Lithographie (Steindruck)

Lithoabteilung im Museum Solnhofen

Im oberen Stock des Bürgermeister-Müller-Museums, finden Besucher eine Lithographieabteilung vor. Gerade der Lithostein brachte in frühen Jahren Solnhofens Steinindustrie einen enormen Aufschwung. Dies verpflichtet doch sehr, näher auf diesen weltbekannten Stein einzugehen.

 

Alois Senefelder, geboren 1771 in Prag, hat 1798 herausgefunden, dass gerade der Kalkstein aus den Solnhofenern Plattenkalkbrüchen, die im fränkischen Jura zu finden sind, ganz besonders geeignet ist, um damit Bilder, Schriften, Noten usw. drucken zu können.

 

Alois Senefelder gilt als Erfinder der Lithographie. Es ist eine Erfindung von weltweiter Bedeutung, gerade in den früheren Jahren. Heute jedoch hat der billigere und weniger zeitraubende Offsetdruck das doch sehr aufwendige Steindruckverfahren mehr und mehr verdrängt. Weltweit greifen Künstler und auch andere Personen immer wieder auf die Lithographie zurück, vor allem, wenn ein besonderes Kunstwerk entstehen soll.

 

LithodruckAlois Senefelder war ursprünglich ein Bühnenschriftsteller. Seine missliche Finanzlage erschwerte ihm das Drucken seiner literarischen Erzeugnisse.

Ein Sprichwort sagt: "Not macht erfinderisch!" Genau diese Not trug dann auch zur Erfindung dieses Druckverfahrens bei.

 

Da der Solnhofener Stein eine gleichmäßige Körnung aufweist, eine einmalige Härte und Dichte besitzt, ist er hervorragend für diesen Zweck geeignet.

 

Der Vorgang wird als chemische Druckerei und als Flachdruckverfahren bezeichnet.

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